Samhain

 

Das germanische Jahreskreisfest, dass zu den Mondfesten gehört und der Erd- und Totenreichgöttin Holle gewidmet ist – erlebte einen schwerwiegenden Zeitenwandel.

 

Im Zentrum dieses Umbruches etablierte sich die katholische Kirche.

 

In ihrem Feuereifer alles „unchristliche“ aus der Welt zu verbannen, richteten die heilsbringenden Christen große Schäden an. Nicht grundlos spricht man vom „dunklen“ Mittelalter.

 

Es wurde durch Schwert und Wort versucht, die Heiden im eigenen Sinne umzuerziehen. Aber man bediente sich auch einer List. So wandelte man heidnische Fest in kirchliche um.

 

Auch Samhain blieb nicht verschont. Das traditionsreiche Jahreskreisfest, wurde zu Allerseelen/Allerheiligen (01./02.November).

 

Anfangs gab es kein einheitliches Datum für den Feiertag. Erst durch Papst Gregor konnte sich auf ein festes Datum geeinigt werden.

 

Vermutlich hat die nahe Bedeutung Samhains zu dem christlichen Ahnenkult des Allerseelen/Allerheiligen so gut gepasst, dass man sich dem ursprünglichen Jahreskreisfest mit dem Datum angenähert hat.

 

Für einen Christen bedeutet dieses Fest, dass man den Seelen, die im Fegefeuer bis in alle Ewigkeit verdammt sind, eine Auszeit gönnt. Die Christen helfen den Seelen durch ihre Gebete.

Hier kreuzt sich der alte Volksglauben mit dem neuen christlichen.

 

Laut des Volksglaubens, kehren die Seelen für kurze Zeit auf die Erde zurück, um sich von den Qualen der Hölle zu erholen. Man hat Seelenbrote gebacken und auf die Gräber der Verstorbenen gelegt.

 

Bei den Christen gab es andere Rituale. So ging man an Allerseelen/Allerheiligen auf den Friedhof und schmückte die Gräber mit Kränzen, Kerzen, Blumen und ein Strohkreuz. Wenn dann die Mitternachtsstunde vorbei war, ging man zurück und entzündete das Strohkreuz.

Heutzutage entzündet man auf den Friedhöfen die Grabkerzen mit vielen guten Gedanken für den Verstorbenen.

 

 

Das anzünden des Strohkreuzes ist mir persönlich nicht bekannt. Aber vielleicht gibt es diesen alten Brauch noch?

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