
In der dunklen Zeit, in der Angst und Unsicherheit herrschte, die kleine Eiszeit für Missernten und Hungersnöte sorgte, schrieb Papst Innozenz VIII 1487 seinen „Hexenhammer – Malleus Maleficarum“.
Dieses Buch diente als Grundlage der Verfolgung, Folterung und Verbrennung angeblicher Hexen.
Ebenso der „Laienspiegel“ der 1511 von Ulrich Tengler in Deutsch geschrieben wurde.
Ratsherren und Richter nutzen, die der lateinischen Sprache nicht mächtig waren.
Als Hexe wurde verdächtigt, wer sich mit Naturheilkunde auskannte, wer mehr Glück hatte wie der andere oder weil man sein Ziel erreichen wollte und der andere im Weg stand.
Das Phänomen entwickelte eine Eigendynamik, da bei den Folterungen nach weiteren Namen von Hexen gefragt wurde. Zwar war die sogenannte „Einflüsterung“ von Namen verboten – doch blieb das Verbot überaus oft unbeachtet.
Wenn einem die Finger so sehr zerquetscht werden, dass die Fingernägel abplatzen, gesteht man jedes Verbrechen und bezeugt jeden Namen, der einen einfällt, nur, damit die Folterungen aufhören.
Aufgrund immer größerer Proteste gegen die Hexenverfolgung kamen diese am 21. Juni 1749 in Würzburg, mit der letzten Verbrennung der verurteilten Hexe Maria Renata Singer aus dem Kloster Unterzell, endgültig zum Erliegen. Sie verbrannte auf der Feste Marienberg.
Deutschlands Einwohnerzahl war durch die kleine Eiszeit, den 30-jährigen Krieg und die Pest deutlich gezeichnet und dezimiert worden.
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